Food-Magazin

Die 5 No-Gos, die einen Restaurantbesuch verderben

 
Rechnung bezahlen im Restaurant
Ein unfreundlicher Kellner, kleine Portionen oder das sprichwörtliche Haar in der Suppe - das Internet ist voll davon: verheerende Restaurantkritiken. Was wäre jedoch, wenn Restaurants und Gäste Noten für andere Besucher vergeben dürften? Es sind bei weitem nicht nur die kleinen oder größeren Fehltritte des Personals, die einem den Restaurantbesuch zu einem, im negativen Sinne, unvergesslichen Moment werden lassen. Nicht jedes Lokal und nicht jeder Anlass erfordern es, einen Gastronomie-Knigge zu zitieren. In gemütlicher Runde unter Freunden interessiert es weniger, wer das Rotweinglas wo berührt und in welcher Reihenfolge die Gäste mit dem Essen beginnnen. Doch auch in der lockersten Atmosphäre bleiben folgende Unsitten absolute No-Go's.

1. Das Lokal unterhalten


Neben einem Tempel für den Gaumen ist ein Restaurantes der perfekte Ort für ein ausgelassenes Gespräch. Während man auf das Essen wartet, bietet sich die Gelegenheit, sich über Gott und die Welt auszutauschen. Doch was die Kollegen in der Runde vielleicht noch interessant finden, mag das rüstige Pärchen vom Nebentisch nicht unbedingt mitreißen. Tischlautstärke ist also das Gebot.

Doch nicht die Lautstärke allein kann zum Ärgernis werden. Ein Restaurant mag kein Krankenhaus oder Kino sein, und so werden Besucher am Eingang auch nicht aufgefordert, das Mobiltelefon abzuschalten. Besonders bei einem Essen zu zweit stellt sich die Frage, wie interessant es für das Gegenüber ist, wenn er oder sie die aufsteigenden Bläschen im Sektglas zählen darf, während die Begleitung hoch konzentriert mit dem Häufchen Plastik am Ohr zu Gange ist. Besonders kritisch: Gerade die eingeschworene Gemeinde der immer Erreichbaren vergisst beim Telefonieren gern mal die eigene Lautstärke – spätestens dann ist ihr die negative Aufmerksamkeit des Restaurants garantiert.

2. Ein Minimum an Tischmanieren


"Warum rülpset und furzet ihr nicht, hat es euch nicht geschmecket?" Dieser Spruch wird nach wie vor niemand anderem als Martin Luther in den Mund gelegt. Ob das Undenkbare früher tatsächlich zum guten Ton am Tisch gehörte, ist bis heute umstritten. Unbestreitbar ist jedoch, dass solche Sitten heutzutage ein absolutes Tabu in jedem Restaurant sein sollte. Nichts verdirbt einem Gast stärker den Appetit als fehlende Tisch- beziehungsweise Essmanieren. Lautes Schmatzen, ausgespuckte Speisereste, die auffällig am Tellerrand platziert werden, das Entfernen von Essensresten aus den Zähnen aber auch vermeindlich harmlosere Unsitten wie das Schlingen sind nur einige Beispiele.

3. Der überkritische Kunde


Sicher, der Kunde ist König. Allerdings muss er sich nicht verhalten wie einer. Zu Hause würde man die Wildsoße mit Orangenscheiben verfeinern? Das Stück Fleisch ist etwas kleiner ausgefallen, als erhofft? Eigene kleine Ärgernisse müssen nicht unbedingt die Stimmung der übrigen Gäste verderben.

Das Petit Four war im Restaurant letzte Woche ganze vier Euro billiger? Das kann schon vorkommen. Kaum irgendeine Dienstleistung weist solche Preisspannen auf wie Restaurants. Das mag an der Lage, den Zutaten oder einfach der Geschäftstüchtigkeit des Besitzers liegen. Wer nicht knauserig erscheinen will, sollte sich wenn möglich im Vorfeld über die Speisekarte eines Restaurants informieren. Das ist – dem Internet sei dank – heute meist schnell und diskret von daheim möglich.

4. Rauchen im Restaurant


Es lässt die Haut altern, erhöht das Krebsrisiko und verdirbt anderen den Appetit! Eigentlich sollte der Glimmstängel als Thema seit dem Rauchverbot in öffentlichen Lokalen buchstäblich vom Tisch sein. Doch trotzdem (oder gerade deswegen) ist es ein absolutes No-Go, die Tischnachbarn mit dickem blauen Dunst einzunebeln. Besonders kritisch wird es, wenn Kinder oder Schwangere in der Nähe sind.

Wer es beim besten Willen nicht schafft, für die Dauer eines Restaurantbesuchs die Finger vom Glimmstängel zu lassen, sollte sich daher einfach entschuldigen und vor dir Tür treten (nicht unbedingt in den Terassenbereich). Bei knapp 17 Millionen Rauchern hierzulande ist man dort selten allein und vielleicht ergibt sich sogar das ein oder andere interessante Gespräch. Da das Rauchen im Freien nicht bei jedem Wetter ein Vergnügen ist, besitzen viele Restaurants eigene Raucherseparées, in denen Freunde des blauen Dunstes ihrem Drang nachgehen können, ohne den Genuss der anderen Gäste zu beeinträchtigen.

5. Die Rechnung bitte!


Die Frage des Bezahlens mag zwar nicht in der selben Liga spielen wie die zuvor genannten No-Go's, doch ist sie durchaus in der Lage, einen faden Beigeschmack zu hinterlassen und eine hervorragende Gelegenheit, sich zu blamieren. Die Gretchenfrage dabei: Wer zahlt und wieviel?

Egal wie sicher eine Einladung scheint – solange sie nicht ausgemacht ist, empfiehlt sich der Griff zur eigenen Brieftasche. Will das Gegenüber eine Einladung aussprechen wird er oder sie es spätestens jetzt tun. Handelt es sich um ein Date oder gar ein Candlelight Dinner, so ist es nach wie vor üblich, dass der Mann zahlt. Ob die emanzipierte Frau von heute darauf eingeht oder ihre Rechnung selbst begleicht, bleibt dann immer noch ihr überlassen.

Wenn es darum geht, wie hoch der Service entlohnt sollte, so gilt in Deutschland gemeinhin die Regel, fünf bis zehn Prozent des Betrages als Trinkgeld aufzuschlagen. Nur für den Fall, dass sowohl der Service als auch das Essen selbst keinen Cent Trinkgeld rechtfertigen, kann darauf verzichtet werden. Während ein ausbleibendes Trinkgeld als scharfe Kritik aufgenommen wird, wirken Summen wie die aufgerundeten zwanzig Cent eher geizig. Bei einem Gesamtbetrag von unter zehn Euro mag soetwas nachvollziehbar sein – für ein gesamtes Abendessen ist es schon beinahe eine Frechheit.

Ansonsten gilt: Beobachten Sie, was Ihnen in der Vergangenheit selbst gehörig den Appetit verdorben hat und handeln Sie einfach nach der Devise "Was du nicht willst, dass man dir tu´, das füg´ auch keinem andern zu!".

Autor: Sibylle Fünfstück
 

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